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STUDIE: AKWs macht Arme noch ärmer

Alle Haupt-Technologien unleistbar und hochriskant

Der DIW(Deutsches Institut für Wirtschaftswissenschaften)-Bericht betont zweierlei:
Erstens ist von den drei untersuchten und derzeit wichtigsten AKW-Technologien keine technisch sicher und zweitens keine wirtschaftlich.

Ein Zitat aus der Studie: „Aktuelle Kostenanalysen und -vergleiche mit erneuerbaren Stromerzeugungstechnologien, deren Stromgestehungskosten unter 100 US-Dollar/MWh liegen, zeigen, dass die aktuell horrenden Baukosten für Kernkraftwerke um zwei Drittel reduziert werden müssten, um in einem dekarbonisierten europäischen Energiesystem einen Anteil von zehn Prozent an der Stromproduktion zu halten.“

Teurer (Atom)Strom belastet jene am stärksten, die jeden Cent umdrehen müssen. Wer AKWs baut, trifft vorsätzlich die ärmste Bevölkerungsschicht. Die kann nicht einfach mal eine Photovoltaik(balkon)anlage installieren oder den Gemeindebau dämmen.

Dazu Christian von Hirschhausen, Forschungsdirektor am DIW: „Atomenergie war, ist und bleibt technologisch riskant und unrentabel. Daran ändern auch angeblich innovative Reaktorkonzepte nichts, die in Wirklichkeit ihren Ursprung in der Frühzeit der Atomenergie in den 1950/60er Jahren haben“.

Speziell die von Bill Gates propagierten SMR (small modular reactor) werden seit Jahrzenten in U-Booten eingesetzt, haben aber den Sprung in die Kommerzialisierung nie geschafft.
Technologisch handelt es sich dabei lediglich um kleine Ausgaben von Leichtwasserreaktoren – bis 300 MW. Von ihnen müssten weltweit Tausende aufgestellt werden.

Das banalste und zugleich wichtigste Argument zum Schluss: Die Bauzeit von AKWs beträgt das Mehrfache von erneuerbaren Stromanlagen. So lange zu warten ist unintelligent, um es höflich auszudrücken.
www.diw.de/publikationen

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /