Photovoltaik: Fraunhofer IMWS will Wechselrichter-Ausfälle reduzieren

Im Bild des Fraunhofer IMWS ein durch elektrische Überlast zerstörtes Power-Modul von einem PV Wechselrichter.Foto: Fraunhofer IMWS
Infolge elektrischer Überlast zerstörtes Power-Modul eines PV-Wechselrichters.
In einem neuen Forschungsprojekt suchen Wissenschaftler:innen nach Methoden zur Reduktion von Wechselrichter-Ausfällen in Photovoltaik-Anlagen.

Wie kann man Ausfälle und Störungen von Photovoltaik-Wechselrichter reduzieren? Dieser Frage geht das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS zusammen mit der Disun Deutsche Solarservice GmbH und der Denkweit GmbH im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekts „robStROM“ nach. Denn Ausfälle oder Störungen beim Wechselrichter führen laut Fraunhofer IMWS zu einer teilweisen oder vollständigen Abschaltung eines PV-Systems. Einschränkungen der Versorgungsicherheit, finanzielle Einbußen für Betreiber und Investoren, verbunden mit wachsenden Wartungs- und Betriebskosten sind die Folge.

Hier setzt das Verbundprojekt „Robustere PV-Systeme und Betriebsführung durch die Analyse von Stromrichterausfällen“ (robStROM) an. Gemeinsam entwickeln die Projektpartner daten-, KI-, diagnostik- und Analytik-basierte Methoden zur Reduktion von Wechselrichter-Ausfällen. Diese Verfahren sollen es möglich machen, Ausfälle durch Ursachenforschung und Früherkennung zu vermeiden und die Betriebsführung durch vorausschauende Wartungspläne zu entlasten. Dabei geben diagnostische und messtechnische Ergebnisse der Grundlagenforschung Aufschluss über die Ursachen von Ausfallmechanismen und technologie- und herstellerunabhängige Defektstatistiken, basierend auf Monitoring-Daten eines großen Anlagenportfolios, Aufschluss über Wechselrichter-Störungen. Ursache und Wirkung wollen die Forscher:innen so miteinander kombiniert.

Fraunhofer IMWS bringt Kompetenzen für Wechselrichter mit

Das Fraunhofer IMWS will im Projekt seine Kompetenzen aus zwei Bereichen einbringen, die auch die Schwerpunkte Ursache und Wirkung abdecken. Zum einen die Erfahrungen der Gruppe „PV-Systeme und –Integration“, die sich mit modernen Testmethoden für die Systemdiagnostik und der KI-gestützten Schädigungsanalyse und Ertragsprognose von PV-Kraftwerken und der Optimierung von Energiesystemen beschäftigt, zum anderen die Erfahrungen der Gruppe „Werkstoffe und Bauelemente der Elektronik“. Diese analysiert die Mikrostruktur, die Materialwechselwirkungen oder Defektbildungen in Korrelation zu Technologie, Materialauswahl und Design sowie den Einsatzbedingungen im Detail. Somit will man den Einfluss von Fertigungsprozessen und die Zuverlässigkeit in der Anwendung verstehen und verbessern.

PV-Systemdiagnostik ist eines der Schwerpunktthemen des diesjährigen Messeauftritts des Fraunhofer IMWS im Rahmen der Intersolar Europe, die vom 14. Bis 16. Juni 2023 in München stattfindet. Das Fraunhofer IMWS ist auf dem Stand A2.209 zu finden.

12.6.2023 | Quelle: Fraunhofer IMWS | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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